Wirksam kombiniert – Produkt- und Personenschutz im Reinraum

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Wirksam kombiniert – Produkt- und Personenschutz im Reinraum
 
 
 

Tyvek® kombiniert Schutz von Menschen und Produkten in Reinräumen

Kontaminationsschutz für Produkte und Prozesse in Reinraumbereichen erfordert eine wirksame Partikelbarriere der Reinraumkleidung – Personenschutz vor Gefahrstoffen eine wirksame Bio- und Chemikalienbarriere. Beides lässt sich miteinander kombinieren, z. B. mit Schutzkleidung aus Tyvek®.

Reinraumkleidung hat vorrangig die Funktion eines persönlichen Filters, um Produkte und Prozesse vor Verunreinigung durch den Menschen als der gravierendsten Partikel-Emissionsquelle im Reinraum zu schützen. Andererseits gibt es auch Reinraumarbeiten, die den Schutz des Menschen vor Gefahrstoffen wie flüssigen oder festen Chemikalien oder sogar vor biologischen Arbeitsstoffen erfordern. Solche Belastungen können nicht nur in chemischen, pharmazeutischen und mikrobiologischen Arbeitsbereichen auftreten, sondern beispielsweise auch bei der Chipherstellung oder beim Lackieren unter Reinraumbedingungen.

Ob Reinraumkleidung oder Chemikalienschutzkleidung, beide müssen für ihre Einsetzbarkeit im Reinraum die gleichen Grundkriterien erfüllen: das Anzugmaterial muss fusselarm sein und das Anzugdesign soll die Dichtigkeit der Kleidung berücksichtigen sowie die Gefahr des Ansammelns von Partikeln auf der Oberfläche reduzieren. Tragekomfort, elektrostatische Ableitfähigkeit und – falls Keimfreiheit erforderlich ist – Sterilisierbarkeit sind weitere Reinraum-Tauglichkeitsanforderungen.

Was ein Schutzanzug sowohl als Partikelfilter zum Schutz von Produkt und Prozess als auch als Barriere zum Schutz des Trägers selbst leisten kann, zeigt das Beispiel Tyvek®. Kleidung und Materialien werden zahlreichen Tests unterzogen, um ihre Reinraumeignung zu testen.

Tyvek® Schutzanzüge schützen nicht nur die Produkte. Sie erfüllen auch die Anforderungen an Typ 4-B, 5 und 6 Chemikalienschutzkleidung:

·Tyvek® 500 Industry, mit Kragen und innenliegenden Nähten. Kommt typischerweise zum Schutz gegen Flüssigkeitsnebel (Typ 6) und feste luftgetragenen Partikel (Typ 5) zum Einsatz und schützt empfindliche Prozesse.

·Tyvek® 500 Xpert bietet als Typ 5/6 Chemikalienschutzanzug sehr hohen Schutz und Tragekomfort.

·Tyvek® 500 Labo, mit integrierten, rutschhemmenden Überschuhen. Speziell entwickelt zum Schutz von Menschen in kontrollierten Umgebungen wie Labore oder der pharmazeutischen Industrie. Tyvek® 500 Labo schützt den Menschen sowie die Produkte und Prozesse und bietet zugleich einen hohen Tragekomfort. Er ist nach Typ 5 und 6 zertifiziert.

·Tyvek® 600 Plus ist ein Typ 4B, 5, 6-Chemikalienschutzanzug mit dichten Nähten, d. h. er bietet zusätzlich noch Schutz gegen flüssige Aerosole. Dieser Anzugtyp bietet auch beim Umgang mit biologischen Arbeitsstoffen eine wirksame Barriere gegen biologisch kontaminierte Stäube gemäß EN 14126:2003. Auch mit integrierten Socken erhältlich.

Ergänzend zu den Anzügen ist aus Tyvek® auch ein vielfältiges Zubehörprogramm verfügbar.

Vorteile von Tyvek® im Überblick

·         Hohe Schutzwirkung: Zweifache Barriere gegen Partikel und die Permeation gering konzentrierter wasserlöslicher Chemikalien

·         Extrem geringes Gewicht bei hoher mechanischer Festigkeit; bietet dauerhaften Schutz im Einsatz

·         Hoher Tragekomfort: luft- und wasserdampfdurchlässig

·         Extrem fusselarm und frei von Silikonen

·         Hohe Reiß- und Abriebfestigkeit

Tyvek® Schutzkleidung mit begrenzter Einsatzdauer bietet dauerhaft hohen Schutz und muss nicht gereinigt werden. Zudem entstehen für den Anwender niedrige Kosten beim Entsorgen der Bekleidung, da Tyvek® keine „kritischen“ – beispielsweise halogenhaltigen – Zusatzstoffe enthält (z. B. Entsorgen in einer kommunalen Müllverbrennungsanlage). Mit Gefahrstoffen kontaminierte Bekleidung sollte man nach Gebrauch natürlich so wie den entsprechenden Gefahrstoff selbst entsorgen (es gelten die entsprechenden nationalen bzw. regionalen Gesetze und Vorschriften).

Effiziente Ableitung elektrostatischer Aufladungen

Neben dem Partikelrückhaltevermögen und der Barriere gegen Gefahrstoffe fällt als weiteres Kriterium für die Einsetzbarkeit im Reinraum zudem noch die elektrostatische Ableitfähigkeit ins Gewicht. Elektrostatische Entladungen sind sehr gefürchtet, weil sie sowohl eine Gefahr für die Mitarbeiter darstellen als auch empfindliche Produkte zerstören können. Synthetische Materialien laden sich bekanntermaßen sehr leicht elektrostatisch auf, deshalb wird Tyvek® bereits bei der Herstellung des Vlieses auf beiden Seiten ganzflächig mit einer antistatischen Beschichtung ausgerüstet. Diese antistatische Ausrüstung erfüllt die Anforderungen von EN 1149-1:1995 und EN 1149-1:2006 mit EN 1149-5:2008.