PSA und die Umwelt: die Lebenszyklusanalyse erklärt



  • Was ist eine Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment, LCA)?
  • Faire Vergleiche
  • Produktionsphase („cradle to gate“) oder gesamter Lebenszyklus („cradle to grave“)?
  • Ökologischer Fußabdruck
  • Unabhängige Verifizierung
 
 
 

Wie können HSE-Manager*innen nachhaltigere PSA-Entscheidungen treffen und gleichzeitig ihre Mitarbeitenden schützen? Das ist die große Frage, mit der sich viele HSE-Manager*innen in Branchen von Öl und Gas über die chemische Verarbeitung bis hin zu Pharma und Life Tech beschäftigen. Persönliche Schutzausrüstung (PSA), wie z. B. Einweg-Overalls, bietet einen wichtigen Schutz für Arbeitskräfte an vorderster Front, ist jedoch auch eine erhebliche Quelle für Plastikmüll und CO2-Emissionen.

Die Erfüllung von Umwelt- und Nachhaltigkeitszielen (ESGs) mag kompliziert erscheinen, doch mit einigen grundlegenden Maßnahmen können Sie Ihre PSA nachhaltiger gestalten, ohne dabei Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie jede Phase des Produktlebenszyklus bewertet werden kann, und es werden Schlüsselbegriffe definiert, die bei der Lebenszyklusanalyse von PSA verwendet werden. Außerdem wird gezeigt, wie DuPont die Lebenszyklusanalyse (LCA) als Grundlage für seine Nachhaltigkeitsstrategie nutzt.

 

Was ist eine Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment, LCA)?

Die Lebenszyklusanalyse ist ein systematischer Ansatz zur Bewertung der Umweltauswirkungen, die mit den einzelnen Lebensphasen eines Produkts verbunden sind. Dazu gehören die Gewinnung von Rohstoffen, die Verarbeitung von Materialien, die Herstellung, der Vertrieb, die Nutzung, die Reparatur und Wartung sowie die Entsorgung oder das Recycling. Die Lebenszyklusanalyse ist für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Produkten von entscheidender Bedeutung, da sie einen umfassenden Überblick über die Umweltauswirkungen eines Kleidungsstücks bietet. Es hilft Herstellern wie uns, „Hotspots“ bei der Herstellung zu erkennen, und ermöglicht es HSE-Manager*innen, die Auswirkungen während der Nutzung bis hin zum End-of-Life-Management zu reduzieren. Hotspots sind die Phasen, in denen das Produkt die größten Auswirkungen auf die Umwelt hat, häufig aufgrund energieintensiver Prozesse oder der Verwendung nicht erneuerbarer Ressourcen. Die Beseitigung dieser Hotspots kann die Auswirkungen verringern und die Nachhaltigkeit der Produkte insgesamt verbessern.

Die Life Cycle Initiative des UN-Umweltprogramms ist eine gute Referenzquelle zum Verständnis der Terminologie und Methodik der Lebenszyklusanalyse.

Die Lebensdauer eines PSA-Kleidungsstücks lässt sich in fünf Hauptphasen unterteilen:



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<span><img width="32px" src="/content/dam/dupont/amer/us/en/personal-protection/public/images/icons-logos/DuPont_icon_Mechanical_red_red_rgb.png"></span> 1. Beschaffung von Rohstoffen
<span><img width="32px" src="/content/dam/dupont/amer/us/en/personal-protection/public/images/icons-logos/DuPont_Icon_Two_Protective_Apparel_rgb (1).png"></span> 2. Herstellung von Schutzkleidung
<span><img width="32px" src="/content/dam/dupont/amer/us/en/personal-protection/public/images/icons-logos/DuPont_icon_Transportation_red_rgb.png"></span> 3. Logistik
<span><img width="22px" src="/content/dam/dupont/amer/us/en/personal-protection/public/images/icons-logos/DuPont_Icon_Stop_Watch_red_rgb.png"></span> 4. Lebenserwartung
<span><img width="32px" src="/content/dam/dupont/amer/us/en/personal-protection/public/images/icons-logos/DuPont_Icon_Recycle_Consolidation_red_rgb.png"></span> 5. Ende der Nutzungsdauer

Die Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen steht am Anfang des Herstellungsprozesses, aber die Entscheidungen, die zu Beginn getroffen werden, können sich darauf auswirken, wie sich ein Schutzanzug auf die Umwelt auswirkt. Die Verwendung von Polyethylen hoher Dichte (HDPE) als primärer Rohstoff trägt aufgrund seiner vorgelagerten Umweltauswirkungen bei der Gewinnung und Verarbeitung wesentlich zur Lebenszyklusanalyse des Tyvek® 500 Xpert bei. Tyvek® ist jedoch ein Monomaterial und kein Mischgewebe, was die Rückgewinnung und das Recycling erleichtert. Es wird ohne Weichmacher und ohne kontrollierte Chemikalien hergestellt, die über den in europäischen Richtlinien wie RoHS (Richtlinie 2015/863/EU) oder REACH (Substances of Very High Concern, SVHC) festgelegten Grenzwerten liegen.

Darüber hinaus sollten Klarheit und Rückverfolgbarkeit in der gesamten Materiallieferkette und im Herstellungsprozess gegeben sein. DuPont stellt das Tyvek® Material, aus dem seine Schutzkleidung hergestellt wird, an einem speziellen Standort in Luxemburg her und schafft durch seinen Verhaltenskodex für Lieferanten und sein Programm für verantwortungsbewusste Lieferanten namens „Together for the Planet“ eine transparente und verantwortungsvolle Lieferkette.

Wo das Kleidungsstück hergestellt wird, ist ein wichtiger Aspekt der Lebenszyklusanalyse. Aus ökologischer Sicht ist es für die Umwelt am günstigsten, wenn der Produktionsstandort möglichst nahe am Verwendungsort liegt. Überprüfen Sie auch, welche Ressourcen bei der Herstellung von Bekleidung verbraucht werden und woher diese stammen, da dies in die Lebenszyklusanalyse einfließt.

Die Produktion ist in der Regel energieintensiv, daher sollten die Produktionsstätten idealerweise mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Alle Produktionsstandorte für DuPont™ Tyvek® Material nutzen Gutschriften für erneuerbare Energien und Herkunftsnachweise, um die Energieversorgung für 100 % ihrer Betriebe sicherzustellen. Zudem hat DuPont ein kontinuierliches Programm zur Senkung des Energieverbrauchs insgesamt eingeführt. Seit 2016 wurden die Produktionsanlagen für Versorgungsleistungen überholt, um auf nachhaltigere Energiequellen umzustellen, was zu einer erheblichen Reduzierung der Treibhausgasemissionen führte. Außerdem wurden Wärmerückgewinnungssysteme optimiert, um Energie und Brennstoff zu sparen, Heizungs- und Lüftungssysteme verbessert, um die Effizienz zu steigern, und unser Gebäude mit LED-Beleuchtung nachgerüstet, um weitere Emissionseinsparungen zu erzielen.

Die fertigen Kleidungsstücke müssen vom Herstellungsort zum Verwendungsort transportiert werden. Manchmal kann es sich dabei um eine Großlieferung an einen zentralen Kundenstandort handeln, wobei anschließend kleinere Lieferungen an andere Standorte erfolgen, wenn Bedarf besteht. All diese Fahrten und die damit verbundenen Emissionen müssen bei der Lebenszyklusanalyse von PSA berücksichtigt werden. Leichtere Tyvek®-Kleidung kann bedeuten, dass pro Einheit weniger Energie für den Transport benötigt wird. Aufgrund ihrer langen Lebensdauer müssen diese Kleidungsstücke seltener ausgetauscht werden, sodass weniger Fahrten erforderlich sind.

Auch Verpackungen können ein Hotspot für Umweltauswirkungen sein. Seit 2015 setzt DuPont sein Tyvek® 500 Xpert Eco Pack ein, das dazu beiträgt, den Wasser- und Primärenergieverbrauch zu reduzieren und die CO2-Emissionen zu senken. Außerdem unterstützen wir die Umstellung von papierbasierten Gebrauchsanweisungen auf elektronische QR-Codes, wodurch jährlich Tausende von Tonnen Papier eingespart werden können. DuPont war einer der ersten PSA-Hersteller, der seine Produktetiketten mit QR-Codes für Online-Gebrauchsanweisungen versehen hat.

Die Beurteilung, welcher Schutzanzug die geringsten Auswirkungen auf die Umwelt hat, kann komplex sein. Eine Möglichkeit, PSA länger im Einsatz zu halten, besteht darin, haltbarere Materialien zu wählen, die das Risiko von Abrieb und Rissen minimieren. Diese einfache Maßnahme kann die Haltbarkeit von PSA verlängern und die Anzahl der Artikel, die die HSE-Manager*innen nach der Nutzung entsorgen müssen, erheblich reduzieren.

Ein weiterer Faktor ist das Gewicht des Materials. Schwerere Kleidungsstücke verbrauchen mehr Energie für den Transport und erzeugen mehr Abfall, wenn sie entsorgt werden. Tyvek® Material ist deutlich leichter als die Alternativen aus mikroporöser Folie und Spinnvlies-Meltblown-Spinnvlies (SMS). Bei der Verwendung von wiederverwendbarer PSA können Tätigkeiten wie Waschen, Trocknen und Wartung zur Umweltbelastung beitragen, daher müssen auch diese Aspekte sorgfältig analysiert werden.

Die letzte Phase im Lebenszyklus von PSA umfasst die Entsorgung, das Recycling oder die Wiederverwendung der Kleidung. Wenn Kleidungsstücke aus gemischten Materialien hergestellt sind, ist es oft schwierig, sie zu recyceln. Das DuPont™ Tyvek® Material besteht jedoch aus einem einzigen Stoff, nämlich Polyethylen hoher Dichte (HDPE). Daher ist es leichter zu extrahieren und zu recyceln, sofern es nicht verunreinigt wurde. Das Material findet neue Verwendungszwecke in Gegenständen wie Paletten, Parkbänken und Spielplatzgeräten.

DuPont hat ein Recycling- und Weiterleitungsprogramm für Tyvek® Schutzkleidung ins Leben gerufen, mit dem wir unsere Umweltbemühungen über die Fabriktore hinaus auf das Ende der Lebensdauer von Kleidungsstücken ausweiten. Mit diesem Programm können die Kundinnen und Kunden ihre nicht kontaminierte DuPont™ Tyvek® Schutzkleidung in großen Mengen direkt an einen Recycler schicken. Insgesamt hilft dies den Nutzerinnen und Nutzern bei der Optimierung und Kontrolle der Kosten im Zusammenhang mit der Entsorgung von Altkleidern.

Kontaminierte PSA muss verbrannt werden. Die Auswahl von PSA, die bei der Verbrennung keine Biotoxine freisetzt, ist eine Möglichkeit, schädliche Emissionen zu reduzieren. Vorbehaltlich der örtlichen Vorschriften kann kontaminiertes Tyvek® sicher verbrannt werden.

  • <span><img width="32px" src="/content/dam/dupont/amer/us/en/personal-protection/public/images/icons-logos/DuPont_icon_Mechanical_red_red_rgb.png"></span> 1. Beschaffung von Rohstoffen+

    Die Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen steht am Anfang des Herstellungsprozesses, aber die Entscheidungen, die zu Beginn getroffen werden, können sich darauf auswirken, wie sich ein Schutzanzug auf die Umwelt auswirkt. Die Verwendung von Polyethylen hoher Dichte (HDPE) als primärer Rohstoff trägt aufgrund seiner vorgelagerten Umweltauswirkungen bei der Gewinnung und Verarbeitung wesentlich zur Lebenszyklusanalyse des Tyvek® 500 Xpert bei. Tyvek® ist jedoch ein Monomaterial und kein Mischgewebe, was die Rückgewinnung und das Recycling erleichtert. Es wird ohne Weichmacher und ohne kontrollierte Chemikalien hergestellt, die über den in europäischen Richtlinien wie RoHS (Richtlinie 2015/863/EU) oder REACH (Substances of Very High Concern, SVHC) festgelegten Grenzwerten liegen.

    Darüber hinaus sollten Klarheit und Rückverfolgbarkeit in der gesamten Materiallieferkette und im Herstellungsprozess gegeben sein. DuPont stellt das Tyvek® Material, aus dem seine Schutzkleidung hergestellt wird, an einem speziellen Standort in Luxemburg her und schafft durch seinen Verhaltenskodex für Lieferanten und sein Programm für verantwortungsbewusste Lieferanten namens „Together for the Planet“ eine transparente und verantwortungsvolle Lieferkette.

  • <span><img width="32px" src="/content/dam/dupont/amer/us/en/personal-protection/public/images/icons-logos/DuPont_Icon_Two_Protective_Apparel_rgb (1).png"></span> 2. Herstellung von Schutzkleidung+

    Wo das Kleidungsstück hergestellt wird, ist ein wichtiger Aspekt der Lebenszyklusanalyse. Aus ökologischer Sicht ist es für die Umwelt am günstigsten, wenn der Produktionsstandort möglichst nahe am Verwendungsort liegt. Überprüfen Sie auch, welche Ressourcen bei der Herstellung von Bekleidung verbraucht werden und woher diese stammen, da dies in die Lebenszyklusanalyse einfließt.

    Die Produktion ist in der Regel energieintensiv, daher sollten die Produktionsstätten idealerweise mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Alle Produktionsstandorte für DuPont™ Tyvek® Material nutzen Gutschriften für erneuerbare Energien und Herkunftsnachweise, um die Energieversorgung für 100 % ihrer Betriebe sicherzustellen. Zudem hat DuPont ein kontinuierliches Programm zur Senkung des Energieverbrauchs insgesamt eingeführt. Seit 2016 wurden die Produktionsanlagen für Versorgungsleistungen überholt, um auf nachhaltigere Energiequellen umzustellen, was zu einer erheblichen Reduzierung der Treibhausgasemissionen führte. Außerdem wurden Wärmerückgewinnungssysteme optimiert, um Energie und Brennstoff zu sparen, Heizungs- und Lüftungssysteme verbessert, um die Effizienz zu steigern, und unser Gebäude mit LED-Beleuchtung nachgerüstet, um weitere Emissionseinsparungen zu erzielen.

  • <span><img width="32px" src="/content/dam/dupont/amer/us/en/personal-protection/public/images/icons-logos/DuPont_icon_Transportation_red_rgb.png"></span> 3. Logistik+

    Die fertigen Kleidungsstücke müssen vom Herstellungsort zum Verwendungsort transportiert werden. Manchmal kann es sich dabei um eine Großlieferung an einen zentralen Kundenstandort handeln, wobei anschließend kleinere Lieferungen an andere Standorte erfolgen, wenn Bedarf besteht. All diese Fahrten und die damit verbundenen Emissionen müssen bei der Lebenszyklusanalyse von PSA berücksichtigt werden. Leichtere Tyvek®-Kleidung kann bedeuten, dass pro Einheit weniger Energie für den Transport benötigt wird. Aufgrund ihrer langen Lebensdauer müssen diese Kleidungsstücke seltener ausgetauscht werden, sodass weniger Fahrten erforderlich sind.

    Auch Verpackungen können ein Hotspot für Umweltauswirkungen sein. Seit 2015 setzt DuPont sein Tyvek® 500 Xpert Eco Pack ein, das dazu beiträgt, den Wasser- und Primärenergieverbrauch zu reduzieren und die CO2-Emissionen zu senken. Außerdem unterstützen wir die Umstellung von papierbasierten Gebrauchsanweisungen auf elektronische QR-Codes, wodurch jährlich Tausende von Tonnen Papier eingespart werden können. DuPont war einer der ersten PSA-Hersteller, der seine Produktetiketten mit QR-Codes für Online-Gebrauchsanweisungen versehen hat.

  • <span><img width="22px" src="/content/dam/dupont/amer/us/en/personal-protection/public/images/icons-logos/DuPont_Icon_Stop_Watch_red_rgb.png"></span> 4. Lebenserwartung+

    Die Beurteilung, welcher Schutzanzug die geringsten Auswirkungen auf die Umwelt hat, kann komplex sein. Eine Möglichkeit, PSA länger im Einsatz zu halten, besteht darin, haltbarere Materialien zu wählen, die das Risiko von Abrieb und Rissen minimieren. Diese einfache Maßnahme kann die Haltbarkeit von PSA verlängern und die Anzahl der Artikel, die die HSE-Manager*innen nach der Nutzung entsorgen müssen, erheblich reduzieren.

    Ein weiterer Faktor ist das Gewicht des Materials. Schwerere Kleidungsstücke verbrauchen mehr Energie für den Transport und erzeugen mehr Abfall, wenn sie entsorgt werden. Tyvek® Material ist deutlich leichter als die Alternativen aus mikroporöser Folie und Spinnvlies-Meltblown-Spinnvlies (SMS). Bei der Verwendung von wiederverwendbarer PSA können Tätigkeiten wie Waschen, Trocknen und Wartung zur Umweltbelastung beitragen, daher müssen auch diese Aspekte sorgfältig analysiert werden.

  • <span><img width="32px" src="/content/dam/dupont/amer/us/en/personal-protection/public/images/icons-logos/DuPont_Icon_Recycle_Consolidation_red_rgb.png"></span> 5. Ende der Nutzungsdauer+

    Die letzte Phase im Lebenszyklus von PSA umfasst die Entsorgung, das Recycling oder die Wiederverwendung der Kleidung. Wenn Kleidungsstücke aus gemischten Materialien hergestellt sind, ist es oft schwierig, sie zu recyceln. Das DuPont™ Tyvek® Material besteht jedoch aus einem einzigen Stoff, nämlich Polyethylen hoher Dichte (HDPE). Daher ist es leichter zu extrahieren und zu recyceln, sofern es nicht verunreinigt wurde. Das Material findet neue Verwendungszwecke in Gegenständen wie Paletten, Parkbänken und Spielplatzgeräten.

    DuPont hat ein Recycling- und Weiterleitungsprogramm für Tyvek® Schutzkleidung ins Leben gerufen, mit dem wir unsere Umweltbemühungen über die Fabriktore hinaus auf das Ende der Lebensdauer von Kleidungsstücken ausweiten. Mit diesem Programm können die Kundinnen und Kunden ihre nicht kontaminierte DuPont™ Tyvek® Schutzkleidung in großen Mengen direkt an einen Recycler schicken. Insgesamt hilft dies den Nutzerinnen und Nutzern bei der Optimierung und Kontrolle der Kosten im Zusammenhang mit der Entsorgung von Altkleidern.

    Kontaminierte PSA muss verbrannt werden. Die Auswahl von PSA, die bei der Verbrennung keine Biotoxine freisetzt, ist eine Möglichkeit, schädliche Emissionen zu reduzieren. Vorbehaltlich der örtlichen Vorschriften kann kontaminiertes Tyvek® sicher verbrannt werden.

 
 
 

 

Faire Vergleiche

Bei der Bewertung verschiedener PSA-Lösungen muss sichergestellt werden, dass alle Vergleiche fair und robust sind, damit die Ergebnisse zuverlässig sind.

In der Lebenszyklusanalyse (LCA) ist die „funktionelle Einheit“ der Bezugspunkt, der definiert, was genau bewertet wird. Sie ist von entscheidender Bedeutung für die Gewährleistung der Konsistenz und Relevanz von LCA-Studien, insbesondere für PSA, bei denen Leistung und Verwendung stark variieren. Ein Beispiel für eine funktionelle Einheit ist zum Beispiel „Schutz eines Arbeiters für 8 Stunden in einer gefährlichen Umgebung“.

Die funktionelle Einheit stellt sicher, dass sich Vergleiche der Lebenszyklusanalyse auf gleichwertige Leistungen konzentrieren und irreführende Schlussfolgerungen durch Berücksichtigung von Unterschieden in der Lebensdauer, den Materialien oder der Nutzung vermieden werden. Um beispielsweise Einwegkleidung (einmalige Verwendung) mit wiederverwendbarer Kleidung (mehrfache Verwendung) zu vergleichen, müssen die Auswirkungen pro Verwendung normiert werden, um die reale Funktionalität widerzuspiegeln.

Prüfen Sie bei der Durchsicht von LCA-Daten für PSA immer Folgendes:

  • Was die funktionelle Einheit ist
  • Ob sie mit Ihrem tatsächlichen Nutzungsszenario übereinstimmt
  • Ob der Vergleich in Bezug auf Schutz, Komfort, Langlebigkeit und Häufigkeit der Nutzung äquivalent ist.
     

Produktionsphase („cradle to gate“) oder gesamter Lebenszyklus („cradle to grave“)?

„Cradle-to-Gate“ und „Cradle-to-Grave“ sind zwei unterschiedliche Ansätze für die Lebenszyklusanalyse, und es ist wichtig, den Unterschied zu kennen. Bei der Lebenszyklusanalyse haben beide ihre Vorteile:

„Cradle-to-Gate“-Bewertungen beruhen auf einer Fülle von Primärdaten. Sie berücksichtigen die Umweltauswirkungen eines Produkts von der Gewinnung der Rohstoffe bis zum Werkstor, d. h. bevor es zu den Verbraucher*innen transportiert wird. Somit ist die Bewertung in der Produktionsphase klar definiert und kontrolliert. Hersteller nutzen diesen Ansatz häufig, um die Auswirkungen ihrer Produkte bis zum Verlassen des Produktionsstandorts zu bewerten, damit Verbesserungen vorgenommen werden können.

„Cradle-to-Grave“-Bewertungen stützen sich mehr auf fundierte Annahmen rund um Vertrieb und Entsorgung. Sie berücksichtigen die Umweltauswirkungen eines Produkts von der Rohstoffgewinnung bis zur endgültigen Entsorgung. Dieser Ansatz bietet einen umfassenden Überblick über die mit einem Produkt verbundenen Umweltauswirkungen, der als Grundlage für Entscheidungen von Verbraucher*innen, Unternehmen und politischen Entscheidungsträger*innen dienen kann. Die „Cradle-to-Grave“-Bewertung ist besonders nützlich, um den gesamten ökologischen Fußabdruck eines Produkts zu analysieren und fundierte Entscheidungen hinsichtlich Produktdesign, Materialauswahl und End-of-Life-Management zu treffen.

Mit anderen Worten: „Cradle-to-Gate“ ist eine partielle Lebenszyklusanalyse, die sich auf die Produktionsphase konzentriert, während „Cradle-to-Grave“ den gesamten Lebenszyklus des Produkts abdeckt. Sie umfasst auch Faktoren, die über die Umweltemissionen hinausgehen und Aspekte wie Landnutzung und Wasserverbrauch einschließen, die alle zur Nachhaltigkeit des Produkts beitragen.
 

Ökologischer Fußabdruck

Dies führt uns direkt zur Definition des „ökologischen Fußabdrucks“ („Environmental Footprint“, EF). Viele Menschen setzen diesen Begriff fälschlicherweise nur mit Kohlenstoffemissionen (CO2) gleich, aber der EF eines Produkts oder Unternehmens umfasst viele verschiedene Parameter.

Die EF-Methoden der Europäischen Kommission bieten harmonisierte Regeln für die Durchführung einer zuverlässigen und transparenten Bewertung der Umweltauswirkungen von Produkten und Organisationen während ihrer gesamten Lebensdauer. Die von der Kommission im Jahr 2013 entwickelte und 2021 aktualisierte Methode des Umweltfußabdrucks bietet Unternehmen einen zuverlässigen Rahmen zur Quantifizierung ihrer Umweltleistung. Sie definieren 16 Wirkungskategorien, unter anderem:

  • Klimawandel - misst die gesamten globalen Treibhausgasemissionen während der Lebensdauer eines Kleidungsstücks in Kilogramm Kohlendioxid-Äquivalent (kg CO2 eq).
  • Ressourcennutzung, Fossilien - hier werden die Auswirkungen auf endliche Ressourcen wie Kohle, Öl und Gas bewertet und es wird untersucht, wie sich der heutige Verbrauch auf ihre Verfügbarkeit für künftige Generationen auswirken wird.
  • Wassernutzung - berücksichtigt die Verfügbarkeit oder Knappheit von Wasser in den Regionen, in denen die Herstellung/Produktnutzung stattfindet, sofern diese Informationen bekannt sind.
  • Landnutzung  - bewertet die Auswirkungen industrieller Aktivitäten auf den Boden und kann den Verlust von Arten, die Verschlechterung des Bodens oder den Verlust des Bodens selbst (Erosion) umfassen.
  • Ozonabbau - konzentriert sich auf die möglichen Auswirkungen auf die stratosphärische Ozonschicht (O3), die uns vor gefährlicher ultravioletter Strahlung schützt. Ihr Abbau führt zu einer Zunahme von Hautkrebsfällen beim Menschen und zu Schäden an Pflanzen.

Die EF-Methode fördert die Transparenz, ermöglicht den Zugang zu glaubwürdigen Umweltinformationen und unterstützt die fundierte Entscheidungsfindung von Unternehmen und Verbraucher*innen, was letztlich den Übergang zur Nachhaltigkeit fördert.
 

Unabhängige Verifizierung

Unabhängig von der gewählten Methode ist es wichtig, bei der Durchführung einer Lebenszyklusanalyse zu prüfen, ob die Nachhaltigkeitsangaben des Herstellers von unabhängiger Seite verifiziert wurden. Zertifizierungen durch Dritte und externe Überprüfungen von Lebenszyklusanalysesdaten spielen eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Glaubwürdigkeit, Genauigkeit und allgemeinen Zuverlässigkeit der Ergebnisse. Sie belegen, dass eine neutrale Partei die Daten analysiert und sichergestellt hat, dass die darauf basierenden Behauptungen angemessen und sachlich sind.

Die Zertifizierung durch Dritte ist auch deshalb von unschätzbarem Wert, weil sie den Käufer*innen von PSA vollständige Transparenz über die gesamte Lieferkette der Herstellung und die Materialbeschaffung bietet. Sie bietet die Gewissheit, dass die von Ihnen gekauften Produkte aus verantwortungsvollen Quellen stammen und hergestellt wurden und dass Sie Klarheit über die Auswirkungen auf die Umwelt haben.
 

Fazit

Fachleute für Gesundheit und Sicherheit sind sich zunehmend der doppelten Verantwortung bewusst, Mensch und Umwelt zu schützen. Der „Cradle-to-Grave“-Ansatz bei der Lebenszyklusanalyse (LCA) ist von entscheidender Bedeutung für die Ermittlung und Minderung der Umweltauswirkungen von PSA während ihrer gesamten Lebensdauer. Durch die Untersuchung der einzelnen Phasen innerhalb des Lebenszyklus von PSA – von der Beschaffung der Rohstoffe bis zur Entsorgung am Ende der Lebensdauer – sind Hersteller wie DuPont Vorreiter im Bereich nachhaltiger Praktiken.

Die Initiativen von DuPont, wie z. B. die Reduzierung von Verpackungsabfällen und die Einrichtung des Recyclingprogramms für Tyvek® Schutzkleidung, zeigen, dass es möglich ist, Sicherheit und Umweltschutz in Einklang zu bringen. Wir sind uns bewusst, dass wir gesellschaftliche Herausforderungen entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette angehen müssen. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Kunden, die Einbindung von Nachhaltigkeit in unsere eigenen Betriebsabläufe und die Förderung von Nachhaltigkeit in unseren Lieferketten. Die Hinwendung zu nachhaltigeren PSA-Lösungen, beispielsweise durch den Einsatz erneuerbarer Energien in der Fertigung und die Verlängerung der Lebensdauer von Bekleidung, spiegelt unser Engagement wider, Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele nicht nur zu erfüllen, sondern zu übertreffen.

Es liegt auf der Hand, dass die Integration von Umweltaspekten in Gesundheits- und Sicherheitspraktiken nicht nur eine moralische, sondern auch eine praktische Notwendigkeit ist. Durch den Einsatz innovativer Lösungen und nachhaltiger Praktiken können HSE-Manager*innen sicherstellen, dass der Schutz der Mitarbeitenden an vorderster Front mit dem Schutz unserer Umwelt für künftige Generationen einhergeht.