Die richtige Ausrüstung macht den Unterschied

Fallstudie

In Russland konnte der Mangel an persönlicher Schutzausrüstung dank der engen Zusammenarbeit von DuPont Personal Protection und seinem russischen Partner InTrade LLC durch die Produktion von bislang über 400.000 Schutzanzügen behoben werden.

Zu Beginn der Corona-Krise verhängte die EU von Mitte März bis Ende Mai 2020 Ausfuhrbeschränkungen für den Export persönlicher Schutzausrüstung (PSA) in Nicht-EU-Länder. Ziel dieser Exportbeschränkungen war es, die Versorgung in den Mitgliedsstaaten aufrechtzuerhalten. Sie hatten jedoch auch den nachteiligen Effekt, dass andere Länder all jene, die an vorderster Front im Einsatz waren, nur eingeschränkt – und mitunter nicht angemessen – vor dem Virus schützen konnten. Zugleich sahen sich führende PSA-Hersteller wie DuPont, deren Produkte weltweit benötigt werden, mit gewaltigen Herausforderungen konfrontiert.

DuPont stand unter enormem Druck, die Produktionskapazitäten für Schutzanzüge zu erhöhen“, erinnert sich Evgeniy Yaroslavtsev, Vertriebsleiter für Osteuropa bei DuPont Personal Protection. „Wir haben die Produktion um weitere neun Millionen Anzüge pro Monat hochgefahren, doch auch damit konnte die weltweite Nachfrage nicht befriedigt werden. Deshalb haben wir verschiedene Optionen entwickelt, um unseren Partnern zu helfen, der gestiegenen Nachfrage durch die lokale Herstellung von Schutzausrüstung gerecht zu werden.

Im Rahmen der Initiative #TyvekTogether stellt DuPont Kunden das Schutzgewebe Tyvek® 1222A zur Verfügung, damit sie selbst Schutzkleidung fertigen können (siehe Infokasten). Dies erwies sich als Rettungsanker für den langjährigen Partner InTrade LLC und seine Kunden: Ärzte und Pflegepersonal in russischen Krankenhäusern.

Kontakte zum Medizinsektor

Als sich die Corona-Pandemie ausbreitete, war InTrade schon seit mehr als zehn Jahren Kunde von DuPont. Das Unternehmen war jedoch auf medizinische Verpackungen spezialisiert und hatte daher wenig Erfahrung mit Schutzausrüstung. Der Eigentümer und CEO Stepan Evdokimov berichtet:

Anfangs haben wir Tyvek® Rollenware an die Medizin-, Grafik- und Textilbranche ausgeliefert. Später kamen auch Fertigprodukte wie Schutzabdeckungen für Lackierroboter in der Automobilindustrie hinzu. Wir haben außerdem Kunden im medizinischen Bereich mit Tyvek® IsoClean® und anderen Tyvek® und Tychem® Schutzanzügen beliefert, was aber nur einen kleinen Anteil unseres Geschäfts ausmachte.

Die Pandemie hat alles verändert. Aufgrund seiner Kontakte zum Medizinsektor gingen bei InTrade schon bald Anfragen von Krankenhäusern ein, die verzweifelt auf der Suche nach zusätzlicher Schutzausrüstung für ihr Personal waren.

Wir wurden von dringenden Anfragen unserer Kunden überrollt“, erzählt Stepan Evdokimov. „Allein in der Region St. Petersburg belief sich die Nachfrage auf rund eine Million Schutzanzüge. Für Moskau waren es zwei Millionen. Sie können sich sicher vorstellen, welche Zahlen dann noch für den Rest des Landes zusammenkamen.

Da die Nachfrage um ein Vielfaches höher war als die PSA-Bestände von InTrade, bat das Unternehmen DuPont Personal Protection um Hilfe.

Hindernisse überwinden

Infolge der EU-Ausfuhrbeschränkungen konnte DuPont die an seinen europäischen Standorten gefertigte Schutzkleidung nicht ausliefern und musste Maßnahmen treffen, um InTrade direkt vom Produktionsstandort in den USA aus zu beliefern, an dem Tyvek® 1222A hergestellt wird.

DuPont lieferte das Material, mit dem InTrade vor Ort eigene Schutzausrüstung für russische Ärzte und Pflegekräfte herstellen konnte, die an vorderster Front arbeiten.

 
 
 

Für InTrade war der Einstieg in die Produktion persönlicher Schutzausrüstung mit erheblichen Investitionen verbunden. Allein der Aufbau der Logistik für die erste Lieferung von Material aus den USA nach Russland dauerte drei Monate. Stepan Evdokimov und sein Team blieben jedoch zuversichtlich:

Wer Schwierigkeiten scheut, wird niemals etwas erreichen“, so Stepan Evdokimov. „Dank des Programms #TyvekTogether von DuPont wussten wir, dass wir das erforderliche Material beschaffen konnten, um Schutzkleidung für unser medizinisches Personal an vorderster Front herzustellen. Wir hatten außerdem bereits mehr als zehn Jahre Erfahrung mit Tyvek®, wenn auch in anderen Bereichen, und waren deshalb zuversichtlich, dass wir auch Schutzanzüge herstellen können.

InTrade musste noch weitere Hindernisse in der Lieferkette überwinden. Stepan Evdokimov führt aus: „Die Beschaffung von Garn, Reißverschlüssen, Elastikbändern, Polyethylenbeuteln für die Verpackung und sogar von Kartonagen war schwierig. Wir mussten daher neue Geschäftskontakte aufbauen und Waren direkt aus China und anderen Ländern beziehen. Außerdem mussten wir innerhalb kurzer Zeit unsere Kunden schulen, damit sie PSA minderer Qualität oder auch Fälschungen erkennen können, die auf den Markt drängten.

Eine wichtige Voraussetzung war eine entsprechende Zertifizierung für PSA und die behördlichen Genehmigungen für die Auslieferung von persönlicher Schutzausrüstung für medizinische Zwecke.

Gemeinsam sind wir stark

Trotz der anfänglichen Herausforderungen stellt InTrade inzwischen erfolgreich Schutzkleidung in großen Mengen für Kunden im russischen Gesundheitswesen her. Zusätzlich zu den eigenen Produktionskapazitäten von 100.000 Schutzanzügen pro Monat arbeitet das Unternehmen mit ausgewählten lokalen Subunternehmern in St. Petersburg und an anderen Standorten in Russland zusammen und konnte so die Produktion auf 400.000 Schutzanzüge pro Monat ausweiten. InTrade hat bereits eine weitere Großbestellung für das Gewebe Tyvek® 1222A aufgegeben.

Die Investitionen machen sich bezahlt: InTrade stellt inzwischen erfolgreich Schutzkleidung in großen Mengen für Kunden im russischen Gesundheitswesen her.

 
 
 

Die Herausforderungen durch COVID-19 haben unsere Beziehungen zu unseren lokalen Lieferpartnern und zu DuPont gestärkt, da wir mit Werken sowohl in den USA als auch in Europa Lieferverträge abschließen können“, erläutert Stephan Evdokimov. „Wir haben gezeigt, dass wir als Unternehmen flexibel und mutig genug sind, auf sich rasch ändernde Umstände zu reagieren und gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

Unser Team schöpft außerdem große Motivation daraus, dass es einen positiven Beitrag zur Rettung von Menschenleben leisten kann. Wir bekommen sogar Dankesbriefe von Ärzten, die uns schreiben, dass Tyvek® Schutzanzüge ihnen bei der Arbeit den nötigen Schutz bieten. Darüber freuen wir uns sehr.

DuPont hat ebenfalls positive Erfahrungen gemacht. „In schwierigen Zeiten sind wir gefordert zu handeln und uns Herausforderungen zu stellen“, erklärt Evgeniy Yaroslavtsev. „COVID-19 war eine enorme Belastungsprobe für unsere Produktion, Lieferkette, Distributoren und Endkunden. Durch die Zusammenarbeit mit InTrade konnten wir schnell auf die gestiegene Nachfrage nach Schutzkleidung reagieren und dazu beitragen, dass medizinische Fachkräfte in ganz Russland sich geschützt und wohl fühlen, während sie das Leben von Patienten retten.

InTrade wird weiter PSA für den Medizinsektor herstellen, auch wenn die Pandemie längst vorüber ist. Das Unternehmen lotet derzeit außerdem neue Geschäftsmöglichkeiten mit Wachstumspotenzial aus, unter anderem die Verwendung von Tyvek® für Reinraumprodukte und PSA-Speziallösungen für den Nuklearbereich.

 
 
 

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